Unentbehrlich: Adventskalender
Um die Tage bis zum Heiligabend korrekt abzuzählen, ist ein Adventskalender unentbehrlich. Doch woher stammt er überhaupt? Vor etwa 100 Jahren bastelte die Mutter eines Verlegers einen Adventskalender, indem sie für jeden Tag der Adventszeit eine Nascherei auf einem Karton befestigte. Daraufhin wurde 1908 der erste gedruckte Adventskalender mit farbigen Zeichnungen und 24 Sprüchen hergestellt. 1920 erschien der erste Kalender mit aufklappbaren Türchen und Überraschungsbildern, seit etwa 1960 auch mit Schokolade.
Die Geschichte des Adventskranzes
Ein dicker Kranz aus Tannenzweigen mit vier Kerzen darauf: So sehen die meisten Adventskränze aus. Manche sind mit Schleifen, Tannenzapfen und bunten Kugeln geschmückt. Auf die Idee des Adventskranzes kam der Hamburger Theologe Johann Hinrich Wichern (1808–1881) im Jahre 1839: Er leitete eine Einrichtung für sozial benachteiligte Kinder, das „Rauhe Haus“ – so heißt es auch noch heute. Um den Kindern das Warten erträglicher zu machen, zündete er an jedem Tag im Advent eine kleine rote Kerze an und an den Sonntagen eine große weiße. In den folgenden Jahren ordnete er sie auf einem Holzring an, später wurde der Ring noch mit Tannenzweigen geschmückt.
Gebäck, das nicht fehlen darf: Christstollen
Seit über 700 Jahren gibt es den Christstollen. Er gehört zu den sogenannten Gebildebroten. In Aussehen und Form soll der Christstollen an das in Tücher gewickelte Christkind erinnern. Und der weiße Puderzucker an den Schnee aus der Weihnachtsnacht.
Rote Kluft, weißer Bart, Bommelmütze: Weihnachtsmann
Der Weihnachtsmann war schon im 18. Jahrhundert bekannt. Ursprünglich ist er aus der Figur des Heiligen Nikolaus entstanden. Als Weihnachten immer mehr zu einem Familienfest wurde, tauchte der Weihnachtsmann auf. Die Familie stand im Vordergrund, die sich einmal im Jahr trifft und Weihnachten mit Essen und Singen feiert. Angeblich bringt der Weihnachtsmann „braven“ Kindern an Heiligabend (in der Nacht zum 25. Dezember) Geschenke – den „bösen“ bloß eine Rute.
Glänzender Glitzerschmuck: Christbaumkugeln
Diese Tradition ist noch nicht sehr alt. Vor der Christbaumkugel hängten Menschen vergoldete Äpfel an den Baum. Der Apfel hatte in der Winterzeit große Bedeutung – verhieß praktisch den Sommer mitten im Winter. Außerdem sind Früchte Sinnbilder für Fruchtbarkeit und im Sack des Weihnachtsmannes Geschenke für brave Kinder. Eine Überlieferung besagt, dass sich der heutige Christbaum aus dem Paradiesbaum entwickelt hat. Er wurde im Mittelalter für die Paradiesspiele am 24. Dezember verwendet, traditionell mit Äpfeln geschmückt.